Girls' Day 2012 - Junge Forscherinnen zu Besuch bei den Max-Planck-Instituten im Wissenschaftspark Potsdam-Golm

Am 26. April findet der Girls’ Day, das größte Berufsorientierungsprojekt für Schülerinnen, statt. An den drei Max-Planck-Instituten im Wissenschaftspark Potsdam-Golm können die Mädchen programmieren lernen, den Geheimnissen der Pflanzen oder unsichtbaren Dimensionen auf die Spur kommen.

19. April 2012

Am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik forschen nicht nur Mathematiker und Physiker an Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie, sondern hier arbeiten auch Informatiker, z.B. als Administratoren, Datenbankmanager oder Webentwickler. Die Wissenschaftler/-innen haben eigene Homepages, auf der über die Forschung berichtet wird und Veröffentlichungen, Vorträge und Kooperationen mit anderen Forschungsinstituten aufgeführt werden. Am Girls’ Day können die Mädchen lernen, ihre eigene Webseite selbst zu programmieren und zu gestalten.

Biologen, Chemiker, Informatiker und Mathematiker arbeiten am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie Hand in Hand mit Gärtnern und Technikern, um in die geheime Welt der Pflanzen vorzudringen. Ein spannender Rundgang durch die Klimakammern und Gewächshäuser des Max-Planck-Institutes für Molekulare Pflanzenphysiologie zeigt, dass auch bei winterlichen Temperaturen tropische Pflanzen wie Reis oder Zuckerrohr wachsen. Die Schülerinnen schlüpfen in die Rolle einer Pflanzenforscherin und lernen, wie man unter sterilen Bedingungen Pflanzen aufzieht und warum dabei Erde gar keine Rolle spielt.

Bei den so genannten „Nanowissenschaften“ am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung handelt es sich um ein Forschungsgebiet, in dem sowohl Physiker, Chemiker als auch Biologen arbeiten und das in Zukunft zu vielen neuartigen Technologien führen wird, wie zu künstlichen Knochen und Zähnen. Die weniger als ein Tausendstel Millimeter großen Kolloide, die man z.B. in Blut, Milch, Tinten oder Medikamenten findet, kann man ohne Mikroskop nicht sehen. Die Nanoforscherinnen lernen daher, wie ein Elektronenmikroskop funktioniert und wie man es verwenden kann, erforschen den Aufbau von verschiedenen Materialien und synthetisieren im Labor Goldnanopartikel.

Doch wie wird man eigentlich Wissenschaftlerin und warum macht es so viel Spaß Neues zu entdecken und zu erforschen? Welche Rolle spielt dabei die moderne Informationstechnologie? Am Girls’ Day werden Berufsbilder vorgestellt, die es an den Max-Planck-Instituten gibt und Tipps gegeben für eine erfolgreiche Studien- oder Ausbildungsplatzwahl.

Girls’ Day
Jährlich am vierten Donnerstag im April – in diesem Jahr am 26. April 2012 – öffnen vor allem technische Unternehmen, Betriebe mit technischen Abteilungen und Ausbildungen, Hochschulen und Forschungszentren in ganz Deutschland ihre Türen für Schülerinnen ab der Klasse 5. Die Mädchen lernen am Girls’ Day Ausbildungsberufe und Studiengänge in Technik, IT, Handwerk und Naturwissenschaften kennen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind oder begegnen weiblichen Vorbildern in Führungspositionen aus Wirtschaft oder Politik. Der Girls’ Day ist das größte Berufsorientierungsprojekt für Schülerinnen. Seit dem Start der Aktion im Jahr 2001 haben bei einer stetig steigenden Zahl an Veranstaltungen insgesamt über 1.000.000 Mädchen teilgenommen. Im Jahr 2011 erkundeten mehr als 125.000 Mädchen Technik und Naturwissenschaften und über 9.800 Unternehmen und Organisationen waren auf der Aktionslandkarte eingetragen.

http://www.girls-day.de

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