Die Max-Planck-Gesellschaft zu Gast in Potsdam

64. Jahresversammlung tagt in der Landeshauptstadt Brandenburgs

28. Mai 2013
Die diesjährige Jahresversammlung der Max-Planck-Gesellschaft findet vom 5. bis 6. Juni in Potsdam statt. Erwartet werden rund 600 Gäste aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft, darunter mehrere Nobelpreisträger der Max-Planck-Gesellschaft. Erstmals wird die neue Bundesforschungsministerin Johanna Wanka bei der Festversammlung im Nikolaisaal sprechen.

„Exzellente Wissenschaft ist nur möglich, wenn man weltweit mit den Besten kooperiert. Wie die MPG dies tut und welche entscheidende Bedeutung dies für den Wissenschaftsstandort Deutschland hat, wird bei der Festversammlung deutlich werden“, erklärt Max-Planck-Präsident Peter Gruss. Die Festversammlung widmet sich diesmal besonders dem Thema Internationalisierung. David Fitzpatrick, Direktor am Max Planck Florida Institute for Neuroscience, dem ersten Auslandsinstitut in den USA, wird den Festvortrag halten. Zu den Rednern gehören weiterhin neben Forschungsministerin Wanka und Brandenburgs Wissenschaftsministerin Sabine Kunst, auch die Molekularbiologin Anne Glover, oberste Wissenschaftsberaterin von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso.

Brandenburg ist Sitz von drei Max-Planck-Instituten, die sich alle in Potsdam befinden: MPI für Kolloid- und Grenzflächenforschung, MPI für Molekulare Pflanzenphysiologie und MPI für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut). Die Max-Planck-Gesellschaft war 1995 das letzte Mal Gast in der brandenburgischen Landeshauptstadt.

Die Mitglieder der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), die die Rechtsform eines Vereins hat, kommen jedes Jahr in einem anderen Bundesland zur Jahresversammlung zusammen, während der auch die wichtigsten Gremien der Max-Planck-Gesellschaft tagen, unter anderem der Verwaltungsrat und der Senat.

Außerdem findet am 5. Juni im Hans-Otto-Theater die Verleihung des Wissenschaftspreises des Stifterverbands 2013 an Jens Frahm, Wissenschaftler am Göttinger MPI für biophysikalische Chemie statt. Frahm wird für seine bahnbrechende Forschung ausgezeichnet, die die Magnetresonanztomografie (MRT) zu einem diagnostischen Standard in der Medizin macht und es ermöglicht, Aufnahmen des Herzens in Echtzeit zu sehen. Der Stifterverbandspreis ist mit 50.000 € dotiert und wird für herausragende Projekte der Grundlagenforschung verliehen.

Die Max-Planck-Gesellschaft beschäftigt an ihren 82 Instituten derzeit rund 17.000 Mitarbeiter, darunter 5.400 Wissenschaftler; zusätzlich sind rund 13.100 Nachwuchs- und Gastwissenschaftler an den Max-Planck-Instituten tätig. Neben 76 Instituten in Deutschland existieren zwei kunstwissenschaftliche Institute in Italien,  ein Max-Planck-Institut für Psycholinguistik in Nijmegen, das Max Planck Florida Institute for Neuroscience in Jupiter/USA sowie das jüngst gegründete MPI Luxembourg for International European and Regulatory Procedural Law.

Mit einem jährlichen Etat von 1,66 Milliarden Euro betreibt die Max-Planck-Gesellschaft anwendungsoffene Grundlagenforschung in den Lebens-, Natur- und Geisteswissenschaften. Bislang wurden 17 Max-Planck-Forscher mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.

ARE

Zur Redakteursansicht