Polymerisationen in begrenzten Räumen
Radikalische reversible Deaktivierungspolymerisationstechniken haben signifikante Aufmerksamkeit in der Polymerwissenschaft und Materialwissenschaft erhalten. So können Kontrolle über Molekulargewicht, Polydispersität und Endgruppen erlangt werden. Trotzdem ist die Kontrolle über Monomersequenz und polymerer Stereochemie noch nicht erreicht. Obwohl mehrere Methoden in dieser Richtung existieren, ist bislang noch keine einfache und angenehme Methode beschrieben. Eine Lösung dieses Problems könnte in porösen Materialien liegen. Die Forschung auf dem Gebiet der porösen Materialien hat zu einer Vielzahl von Materialien geführt, die wohldefinierte Porengrößen und -geometrien aufweisen. Kitagawa und Mitarbeiter haben gezeigt, das Polymerisationen innerhalb von metallorganischen Gerüsten mit verbesserter Stereokontrolle möglich sind. Inspiriert von diesen ermutigenden Ergebnissen forschen wir daran, die Kontrolle über die Polymertaktizität zu verbessern. Außerdem untersuchen wir poröse Systeme für mehrstufige Polymersynthesen mit dem Ziel Monomersequenzen zu kontrollieren.
Auf diesem Weg können Monomere polymerisiert werden, die normalerweise unzugänglich sind, der Katalysator ist wiederverwendbar und befinden sich weniger Katalysatorrückstände im Polymerprodukt. Ein weiteres Forschungsgebiet ist die Morphosynthese von metallorganischen Mesokristallen, die auf der Kombination von metallorganischer Gerüst Synthese und doppelt hydrophilen Blockcopolymeren beruht. So können neuartige Kristallarchitekturen auf einfachem Weg erzeugt werden.