Girls’ Day 2014 – Mädchen auf Entdeckungsreise an den Max-Planck-Instituten im Wissenschaftspark Potsdam-Golm

 

18. März 2014

Am 27. März findet der Girls’ Day, das größte Berufsorientierungsprojekt für Schülerinnen, statt. An den drei Max-Planck-Instituten im Wissenschaftspark Potsdam-Golm können die Mädchen Neutronensterne im virtuellen Labor beobachten, im Labor Nylon herstellen oder den Geheimnissen der Pflanzen auf die Spur kommen.

Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut)
Schwarze Löcher, Neutronensterne, Supercomputer, Strings, elf Dimensionen, Gravitationswellendetektoren – knapp 100 Jahre nachdem Albert Einstein unser physikalisches Weltbild revolutionierte – bietet die Gravitationsphysik ein breites Spektrum spannender Forschungsfelder. Auf einem Supercomputer - dem „virtuellen Labor“ des Instituts - wird beim Girls' Day berechnet, was passiert, wenn Neutronensterne und Schwarze Löcher einander umkreisen und schließlich miteinander verschmelzen. Mit Hilfe der Simulationen untersuchen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen dann diese Exoten im Universum.

Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie
Pflanzen sind unsere Lebensgrundlage. Grund dafür ist die Fotosynthese, dem wohl bedeutendsten biochemischen Prozess auf unserem Planeten. Obwohl wir seit Jahrtausenden Pflanzen anbauen und erfolgreich nutzen, geben sie uns doch immer noch Rätsel auf. Am Institut arbeiten deshalb Biologen, Chemiker, Informatiker und Mathematiker Hand in Hand mit Gärtnern und Technikern, um die in Pflanzen ablaufenden Prozesse besser zu verstehen. Das Institut lädt die Mädchen beim Girls‘ Day dazu ein auf einem Rundgang durch die Klimakammern und Gewächshäuser etwas über Modellpflanzen, Gewebekulturen und aktuelle Forschungsthemen zu erfahren und im Labor in die Rolle einer Forscherin zu schlüpfen.

Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung
Strukturen, die größer als ein Atom sind, aber meistens zu klein für das bloße Auge, untersuchen und erzeugen die Wissenschaftler hier am Institut. Aber wie kann man solche winzig kleinen Bestandteile untersuchen? Mit Hilfe von Lichtmikroskopen gelingt dies nicht mehr, stattdessen muss man auf so genannte Elektronenmikroskope zurückgreifen. Beim Girls‘ Day lernen die jungen Nanoforscherinnen, wie ein solches Mikroskop funktioniert und wie man es verwenden kann. Aber auch Kunststoffe bestehen aus einzelnen Komponenten, die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind. So werden bei der Herstellung von Nylon einzelne Bausteine zu langen Ketten aneinandergereiht. Es wird gezeigt, wie man in einem Chemielabor als Forscherin arbeitet und erlernt, wie aus zwei Flüssigkeiten durch chemische Reaktionen ein Feststoff entsteht.

Doch wie wird man eigentlich Wissenschaftlerin und warum macht es so viel Spaß Neues zu entdecken und zu erforschen? Beim Girls‘ Day stellen wir uns den Fragen, die zu Ausbildung und Beruf an einem wissenschaftlichen Institut interessieren.

Die Veranstaltung richtet sich an Mädchen der Klassen 8-13!

Girls’ Day
Jährlich am vierten Donnerstag im April – in diesem Jahr wegen der Osterferien schon am 27. März – öffnen vor allem technische Unternehmen, Betriebe mit technischen Abteilungen und Ausbildungen, Hochschulen und Forschungszentren in ganz Deutschland ihre Türen für Schülerinnen ab der Klasse 5. Die Mädchen lernen am Girls’ Day Ausbildungsberufe und Studiengänge in Technik, IT, Handwerk und Naturwissenschaften kennen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind oder begegnen weiblichen Vorbildern in Führungspositionen aus Wirtschaft oder Politik. Der Girls’ Day ist das größte Berufsorientierungsprojekt für Schülerinnen. Seit dem Start der Aktion im Jahr 2001 haben mehr als 1,3 Millionen Mädchen teilgenommen. Im Jahr 2013 erkundeten rund 109.000 Mädchen Angebote in Technik und Naturwissenschaften, mehr als 9.200 Angebote von Unternehmen und Organisationen waren auf unserer Website eingetragen.

http://www.girls-day.de/

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