11-Jähriges Institutsjubiläum - Einladung zur Pressekonferenz

Welt der vernachlässigten Dimensionen

26. November 2003

Seit nunmehr 150 Jahren beschäftigen sich Menschen mit der Kolloid- und Grenzflächenforschung, auch Wissenschaft der fein verteilten Materie genannt. Die wichtigsten Körperflüssigkeiten wie Blut und Lymphflüssigkeit sind Kolloide, aber auch in Tinten, Farben und Medikamenten sind diese Partikel zu finden. 1914 bezeichnete man diesen Bereich zwischen der atomaren und makroskopischen Ebene noch als Welt der vernachlässigten Dimensionen. Mittlerweile spielt dieser Forschungszweig eine Schlüsselrolle in der Nanobiotechnologie und führte zu zahlreichen Fortschritten in der Pharmazie, Kosmetik und Mikroelektronik sowie bei der Entwicklung neuer Baustoffe und Materialien. Nanotechnische Katalysatoren sind heute beispielsweise schon in der Lage, der unnötigen Verschwendung von Ressourcen vorzubeugen. Durch neue keramische Zylinder, die von nanometergroßen Poren durchzogen sind und nur ein einziges Molekül fassen, ist es möglich, in Raffinerien Rohöl effektiver zu nutzen.

Die Max-Planck-Gesellschaft hat vor elf Jahren auf die Renaissance dieser zukunftsträchtigen Wissenschaftsdisziplin mit der Gründung des MPI für Kolloid- und Grenzflächenforschung reagiert. Daher wird am 26. November dieses Jubiläum gefeiert. In einem vielseitigen Vortragsprogramm wird deutlich werden, dass die Verzahnung von Biologie, Physik und Chemie untrennbar mit innovativen Forschungstechnologien verbunden ist.

Pressekonferenz: 26. November, 12.30 Uhr (Max-Planck-Campus, Zentralgebäude, Seminarraum)

Wissenschaftspark Golm
Am Mühlenberg 1
14476 Potsdam

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