Joanna Aizenberg, Pionierin der bioinspirierten Material­wissenschaften, wird Auswärtiges Mitglied am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung

Joanna Aizenberg, Amy Smith Berylson Professorin für Materialwissenschaften an der Harvard School of Engineering and Applied Sciences, Co-Direktorin des Kavli Institute for Bionano Science and Technology, Professorin für Chemie und chemische Biologie an der Harvard Universität sowie Mitglied der Kernfakultät des Wyss Institute for Biologically Inspired Engineering, ist vom Senat der Max-Planck-Gesellschaft zum „Auswärtigen Wissenschaftlichen Mitglied“ des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung  in Potsdam berufen worden.   

19. Juni 2017

Mit der Berufung unterstützt die Max-Planck-Gesellschaft die Vertiefung der bereits sehr fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen der Wissenschaftlerin und dem Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung. Joanna Aizenberg ist eine herausragende Persönlichkeit im Bereich der biologisch inspirierten Materialwissenschaften. In ihrer Forschung versucht sie die grundlegenden Prinzipien der Biomineralisation und der Struktur-Eigenschaftsbeziehungen in biogenen Materialien aufzudecken. Inspiriert von den Prinzipien, mit denen die Natur komplexe Probleme durch funktionale Materialien löst, entwickelt Aizenberg bioinspirierte Synthesewege und Nanofabrikationsstrategien für neue Hochleistungsmaterialien und -systeme.

Pionierin der bioinspirierten Materialwissenschaften
Aizenbergs Forschung ist wegweisend für viele Aspekte der  biomimetisch-anorganischen Materialsynthese und Nanofabrikation und berührt damit Bereiche wie Biomineralisation, Selbstorganisation, adaptive Materialien, Kristall-Technologien, Oberflächenbenetzung, Biomaterialien und Biomechanik. So versucht sie das einmalige Design der Natur, wie sie es z.B. in Schwämmen, Schlauchpflanzen oder Seeigeln findet, an technische Bedürfnisse des Menschen anzupassen und in neue Technologien oder Medikamente zu übertragen. Das MPI für Kolloid- und Grenzflächenforschung erkennt durch diese Ernennung neue Chancen der Zusammenarbeit insbesondere im Bereich der aktiven und adaptiven Materialien.

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