Humboldt-Forschungspreis geht an Professor Luis M. Liz-Marzan

Luis M. Liz-Marzan, Professor an der Universität Vigo, ist unter den Preisträgern des mit 60.000 EUR dotierten Humboldt-Forschungspreises. Er wird als Gast ab Mai 2010 am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung und an der Universität Hamburg forschen.

15. Januar 2010

Der zurzeit prominenteste spanische Kolloidforscher ist bekannt für seine synthetischen und physikalisch-chemischen Arbeiten an Nanoteilchen mit speziellen plasmonischen Eigenschaften. Oberflächenplasmonen sind elektronische Dichtewellen, die in der Grenzfläche zwischen einem Metall und einem Dielektrikum liegen. Sie eröffnen neue Möglichkeiten für die Nanophotonik und die Optoelektronik.

Aufgrund der geringen Größe der Partikel – unterhalb der Wellenlänge des sichtbaren Lichtes – sind die so erzeugten Nanokomposite oftmals optisch transparent und können daher für unterschiedliche Anwendungen eingesetzt werden. So hat Liz-Marzan diese Nanoteilchen z. B. zur Erkennung von organischen Spurenstoffen mit bisher unerreichter Sensitivität benutzt. Der herausragende spanische Wissenschaftler wird seine Zeit in Potsdam und Hamburg nutzen, um neuartige binäre Nanosysteme mit interaktiven Eigenschaften aufzubauen.

Humboldt-Forschungspreis
Herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachgebiete aus dem Ausland, deren grundlegende Entdeckungen, Erkenntnisse oder neue Theorien das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen auch in Zukunft weitere Spitzenleistungen erwartet werden, können für den Humboldt-Forschungspreis nominiert werden. Die Preisträger werden eingeladen, ein langfristiges Forschungsvorhaben in Kooperation mit Fachkollegen in Deutschland für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr an Forschungseinrichtungen in Deutschland durchzuführen. Der Aufenthalt kann zeitlich aufgeteilt werden.

Die Humboldt-Stiftung vergibt jährlich bis zu 100 Humboldt-Forschungspreise. Die Nominierung erfolgt durch ausgewiesene Wissenschaftler in Deutschland. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert.

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