Otto-Hahn-Medaille für Benjamin Schumann

Im Rahmen der 68. Jahreshauptversammlung der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), die am 21. und 22. Juni in Weimar, Jena und Erfurt stattfindet, erhält der Nachwuchswissenschaftler die Otto-Hahn-Medaille. Er wird für seine herausragende Doktorarbeit über die Entwicklung eines generellen chemisch-immunologischen Ansatzes für die Identifizierung von Zuckerantigenen als Impfstoffkandidaten gegen Bakterien ausgezeichnet. Die Promotion schrieb Schumann, der zurzeit Postdoktorand an der Stanford University ist, am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam.

Vom kleinsten Bakterium bis hin zur Säugerzelle sind Zelloberflächen mit Kohlenhydraten bestückt, die fundamentale physiologische Prozesse beeinflussen und bei Infektionen oder der Krebsentstehung von großer Bedeutung sind. Es steht jedoch nur eine begrenzte Anzahl an Methoden zur Verfügung, um diese Biomoleküle zu untersuchen. Ziel der Untersuchungen von Schumann war die Entwicklung chemischer Hilfsmittel, um ein detailliertes Verständnis der von Kohlenhydraten vermittelten Zell-Zell-Interaktionen zu gewinnen. Damit ließe sich etwa die Entwicklung neuartiger Impfstoffe, Krebstherapeutika und diagnostischer Tests vereinfachen.

Otto-Hahn-Medaille
Seit 1978 zeichnet die Max-Planck-Gesellschaft jedes Jahr junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende wissenschaftliche Leistungen, die sie in der Regel im Zusammenhang mit ihrer Doktorarbeit erbracht haben, mit der Otto-Hahn-Medaille aus. Diese ist mit einem Anerkennungsbetrag von 7500 Euro verbunden.

Durch die Preisverleihung sollen besonders begabte Nachwuchswissenschaftler zu einer späteren Hochschul- oder Forscherkarriere motiviert werden. Seit 1978 wurden bereits über 910 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der Otto-Hahn-Medaille ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird jeweils während der Hauptversammlung der Max-Planck-Gesellschaft im folgenden Jahr verliehen.

 

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