SusMax: Das erste Max-Planck-Netzwerk für Kreislauf-Materialwissenschaften

  • Die Idee: Materialien mit eingebauter Zirkularität und Nachhaltigkeit entwickeln – langlebig, effizient und mit minimalem Verlust wiederverwendbar.
  • Das Netzwerk: Das erste Forschungsnetzwerk der Max-Planck-Gesellschaft, das sich der Entwicklung nachhaltiger Materialien widmet – gegründet durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von sechs Max-Planck-Instituten und offen für neue Partner:innen aus der gesamten MPG.
  • Ausschreibung: Einreichungen für gemeinsame Projekte mit Beteiligung von mind. zwei Max-Planck-Instituten sind vom 23. Oktober bis 5. Dezember 2025 möglich.

Was ist SusMax?

SusMax ist das erste Forschungsnetzwerk der Max-Planck-Gesellschaft, das sich der Entwicklung nachhaltiger Materialien widmet. Ziel ist es, Materialien für eine Kreislaufwirtschaft neu zu denken und neu zu gestalten – weg von endlichen Ressourcen, Einwegprodukten und energieintensiver Produktion. Das Netzwerk möchte neue Partnerinnen und Partner aus der gesamten Max-Planck-Gesellschaft gewinnen. Direktorinnen und Direktoren, Gruppenleitende, Postdoktorandinnen und Postdoktoranden sowie Promovierende sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen.

Nachhaltigkeit durch Design – drei Forschungsschwerpunkte

SusMax beruht auf einer einfachen, aber überzeugenden Idee: Wir müssen natürliche Ressourcen sorgsamer nutzen und Materialien so konzipieren, dass sie langfristig und flexibel einsetzbar sind. Zentrale Rohstoffe sind begrenzt, schwerer zugänglich und zunehmend mit geopolitischen Spannungen verknüpft. Nachhaltigkeit wurde traditionell häufig nachgelagert gedacht – als Reaktion auf Reststoffe. SusMax kehrt diese Logik um: „Eingebaute Nachhaltigkeit“ bedeutet Materialien, die von Beginn an dafür ausgelegt sind, länger zu halten, effizienter zu funktionieren und mit minimalen Verlusten wiederverwendet zu werden. Forschende verankern diese Prinzipien bereits auf der mikrostrukturellen Ebene, sodass Zirkularität eine Kerneigenschaft des Materials ist – kein Zusatz.

Die drei zentralen Forschungsfelder zeigen, wie Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit zusammengehen:

  • Sensorbasierte programmierbare Eigenschaften: Materialien, die ihre Umgebung erfassen, sich anpassen und selbst heilen

  • Rezyklierbarkeit und Nachhaltigkeit von Materialsystemen: langlebig, reparierbar, leicht wiederzuverwenden

  • Kontrollierte Zerlegung und Demontage: saubere Trennung und Rückgewinnung von Materialien

Das Lenkungsgremium des SusMax-Netzwerks wird von einem interdisziplinären Direktorium aus den sechs Gründungsinstituten geleitet: dem Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung (Potsdam), dem Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien (Düsseldorf), dem Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft (Berlin), dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung (Mainz), dem Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme (Magdeburg) und dem Max-Planck-Institut für Geoanthropologie (Jena).

Warum bei SusMax mitmachen?

Unsere Vision geht über ein reines Forschungsnetzwerk hinaus: SusMax ist ein Aufruf zum Handeln – getragen von der Überzeugung, dass Wissenschaft aktiv mit den Systemen interagieren muss, die sie verändern will, darunter Konsumverhalten, industrielle Praxis, Politik und Öffentlichkeit. Deshalb baut SusMax eine Plattform für Dialog und Zusammenarbeit auf, die politische Entscheidungsträgerinnen und -träger, NGOs sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Industrie zusammenbringt, um gemeinsam neue Ansätze für nachhaltige Materialien zu entwickeln.

Mehrere Postdoc-Stellen werden über zentrale Mittel der Max-Planck-Gesellschaft sowie Beiträge der beteiligten Institute finanziert. Wir ermutigen besonders junge Gruppenleitende zur Bewerbung, denn ihre Ideen treiben Innovation und Zusammenarbeit voran.

Was steht als Nächstes an?

Der nächste Förderaufruf ist für den 23. Oktober 2025 geplant. Wenn Sie einen Antrag einreichen möchten, empfehlen wir die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen anderer Max-Planck-Institute – gern auch instituts- und sektionsübergreifend –, um ein gemeinsames Projekt zu entwickeln. An jedem SusMax-Projekt sollten mindestens zwei Max-Planck-Institute beteiligt sein.

Für Fragen erreichen Sie uns unter info@susmax.org

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